Überdosierung von Magnesium

Nach aktuellen wissenschaftlichen Standards und von Medizinern geprüft

Gesundheitliche Probleme in Folge von Magnesiumüberdosierungen kommen äußerst selten vor. Je nach Alter, Geschlecht und körperlicher Belastung benötigt ein Erwachsener zwischen 300 und 400 mg Magnesium täglich.

Anzeichen

Symptome eines Magnesiumüberschusses

Ein zu hoher Magnesiumspiegel ist oftmals schwer zu diagnostizieren, da die Symptome sehr unterschiedlich und krankheitsunspezifisch sein können. Art und Intensität der Symptome sind darüber hinaus stark konzentrationsabhängig, das heißt, sie variieren je nach Stärke der Magnesiumüberdosierung.

Eine schwache Erhöhung des Magnesiumspiegels bleibt oftmals unentdeckt und symptomfrei. Ein starker Anstieg der Magnesiumkonzentration führt zu Beschwerden des Nervensystems und Herzens.

Hier äußert sich die Hypermagnesiämie (krankhafter Magnesiumüberschuss) oftmals durch folgende Anzeichen:

  • Weicher Stuhl/Durchfall

  • Erschöpfung, Müdigkeit, Schwächegefühl

  • Blutdruckabfall

  • Übelkeit, Erbrechen

  • Wahrnehmungsstörungen

  • Abschwächung der Muskelreflexe

  • Atemdepression (verlangsamte Atmung)

  • Verlangsamung des Herzschlages

Wichtig: Haben Sie über einen langen Zeitraum deutlich zu viel Magnesium eingenommen, eine eingeschränkte Nierenfunktion und/oder sonstige Hinweise auf eine Hypermagnesiämie, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Wie unser Körper reagiert

Ein gesunder Körper wirkt einem Magnesiumüberschuss entgegen

Magnesium muss vollständig über die Nahrung aufgenommen werden, denn der Körper kann den Mineralstoff nicht selbst produzieren. Bei einer normalen Ernährung, aber auch bei zusätzlicher Einnahme von magnesiumhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln (Dosierung nach Packungsbeilage) besteht für gesunde Personen praktisch kein Risiko einer Magnesiumüberdosierung.

Selbst wenn zu hohe Mengen des Mineralstoffes über die Nahrung aufgenommen werden, wird der Mineralstoff bei einem Überangebot zum Teil erst gar nicht über den Darm aufgenommen. Hierbei kann es zwar zu weichem Stuhl und Durchfall kommen, ein Magnesiumüberschuss im Körper wird so jedoch verhindert. Der bereits ins Blut aufgenommene überschüssige Anteil wird bei intakter Nierenfunktion über den Urin wieder ausgeschieden.

Krankheitsbild

Krankhafter Magnesiumüberschuss (Hypermagnesiämie)

Bei dieser durchschnittlichen Magnesiumzufuhr sollte der Magnesiumgehalt im Blutserum von Erwachsenen bei 0,73 – 1,06 mmol/l liegen.

Bei einem erhöhten Magnesiumspiegel ab 1,6 mmol/l spricht man von einem krankhaften Magnesiumüberschuss (Hypermagnesiämie), der durch eine zu hohe Aufnahme von Magnesium in den Körper verursacht werden kann.

Solch ein Magnesiumüberschuss im Körper tritt allerdings nur sehr selten auf, meist in Verbindung mit anderen Krankheiten. Natürlicherweise scheidet der Organismus überschüssiges Magnesium nämlich einfach über den Urin wieder aus.

Magnesiumüberdosierung bei Risikogruppen

Während für gesunde Menschen in der Regel keine Gefahr durch eine Magnesiumüberdosierung besteht, gibt es einige Erkrankungen, die zu einer Hypermagesiämie führen können.

Besonders bei Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion, besteht die Gefahr einer Magnesiumüberdosierung. Denn hier kann der Körper überschüssiges Magnesium nicht einfach wieder vollständig ausscheiden, wie das bei Gesunden der Fall ist.