Calcium, Vitamin D3 und Osteoporose: Zusammenhänge und Auswirkungen

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Es ist hinlänglich bekannt, dass Calciummangel eine häufige Ursachen für Osteoporose ist. Calciummangel kann viele Ursachen haben und neben einer Osteoporose weitere Symptome hervorrufen. Wichtig für das Verständnis der Zusammenhänge ist auch zu wissen, dass Calcium eine sehr enge Verbindung zu Vitamin D3 hat und somit auch ein Vitamin D3-Mangel die Ursache hinter der Erkrankung sein kann.

Symptome von Calciummangel und Vitamin D3-Mangel

Calcium und Vitamin D arbeiten in Sachen Knochengesundheit Hand in Hand. Eine unzureichende Versorgung macht sich oft nicht sofort mit wahrnehmbaren Beschwerden bemerkbar. Langfristig drohen jedoch spürbare Folgen für die Gesundheit – speziell die Stabilität und Festigkeit der Knochen ist gefährdet. Umso alarmierender sind die Ergebnisse einer deutschlandweiten Studie, der zufolge jeder zweite Erwachsene zu wenig Calcium aufnimmt − bei älteren Menschen und jungen Frauen ist das Problem besonders groß. Auch Vitamin D zählt zu den kritischen Nährstoffen, da nur ein Bruchteil der Erwachsenen die empfohlene Tagesdosis erreicht.

Calciummangel: Symptome

Die Symptome bei Calciummangel können sich auf unterschiedliche Weise äußern. Bei einem akuten Calciummangel stellt sich oft ein Kribbeln oder Pelzigkeitsgefühl auf der Haut ein. Darüber hinaus kommt es zu einer gesteigerten Erregbarkeit von Nerven und Muskeln, die sich mit Muskelkrämpfen (zum Beispiel Spitzhaltung der Füße beziehungsweise „Pfötchenstellung“ der Hände) zeigen kann. Auch Krampfanfälle (Tetanie) können durch einen akuten Calciummangel ausgelöst werden.

Ein langfristiger Calciummangel hat auch negative Folgen für Zähne und Knochen – schließlich ist der Mineralstoff ein wichtiger Baustein für diese Gewebe. Um den Calciumspiegel im Blut konstant zu halten, greift der Körper bei Calciummangel auf die Reserven in den Knochen zurück – der Mineralstoff wird aus den Knochen gelöst und ins Blut abgegeben. Diese Situation kann auf Dauer zur Entwicklung von Osteoporose (Knochenschwund) führen. Zudem können sich bei Calciummangel auch Veränderungen an Haut, Haaren, Nägeln zeigen.

Vitamin D-Mangel: Symptome

Vitamin D ist für die Gesundheit der Knochen von zentraler Bedeutung: Schließlich hat das Vitamin wichtige Funktionen im Knochenstoffwechsel und erhöht zum Beispiel auch die Calciumaufnahme aus dem Darm. Ein ausgeprägter Mangel kann zu einer krankhaften Erweichung der Knochen führen. Dieses Krankheitsbild wird bei Kindern als Rachitis und bei Erwachsenen als Osteomalazie bezeichnet. Zudem steigt bei Vitamin D-Mangel auch das Risiko für Osteoporose.

Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren deuten außerdem darauf hin, dass Vitamin D-Mangel auch als möglicher Faktor bei Infektionskrankheiten, verschiedenen Krebsarten und anderen Erkrankungen berücksichtigt werden muss.

Calciummangel: Ursachen

Gute Calciumquellen sind vor allem Milch und Milchprodukte. Darüber hinaus enthalten auch einige grüne Gemüsesorten und bestimmte Mineralwasser Calcium. Oftmals geht ein Calciummangel auf eine unzureichende Aufnahme über die Nahrung oder auf einen erhöhten Calciumbedarf zurück. Daneben kann ein Calciummangel zum Beispiel auch infolge eines Vitamin D3-Mangels oder verschiedener Erkrankungen auftreten.

Wichtige Ursachen für Calciummangel im Überblick

  • Geringe Calcium-Aufnahme (zum Beispiel geringer Verzehr von Milch- und Milchprodukten)

  • Erhöhter Calcium-Bedarf (zum Beispiel in Wachstumsphase, Schwangerschaft und Stillzeit)

  • Vitamin D-Mangel (Calciumaufnahme wird dabei beeinträchtigt)

Weitere mögliche Ursachen für Calciummangel (Beispiele)

  • Vermehrte Calcium-Verluste (zum Beispiel durch eine Störung der Calcium-Aufnahme im Darm oder durch erhöhte Verluste über die Niere )

  • Parathormon-Mangel (zum Beispiel durch Unterfunktion der Nebenschilddrüse, in der das Hormon gebildet wird, das normalerweise für die Erhöhung der Calcium-Spiegel im Blut sorgt)

  • Hyperphosphatämie (zu hohe Phosphatwerte im Blut)

  • Einnahme bestimmter Medikamente

Vitamin D-Mangel: Ursachen

Vitamin D liegt in zwei Formen vor: Die pflanzliche Form wird als Vitamin D2 (Ergocalciferol) bezeichnet. Vitamin D3 (Colecalciferol) ist in tierischen Lebensmitteln enthalten und ist die Form, die auch im menschlichen Organismus vorkommt. Die Besonderheit: Der menschliche Körper kann Vitamin D3 unter Einwirkung von ausreichend Sonnenlicht in der Haut selbst produzieren. Als Ursache für Vitamin D3-Mangel spielt also nicht nur eine unzureichende Versorgung über die Nahrung, sondern auch eine zu geringe körpereigene Vitamin D3-Bildung eine wichtige Rolle.

Ursachen für Vitamin D-Mangel im Überblick:

Unzureichende körpereigene Vitamin-D-Bildung:

  • Die körpereigene Vitamin D-Produktion ist in unseren Breitengraden vor allem in der kalten Jahreszeit meist nicht ausreichend.

  • Mit fortschreitendem Alter sinkt die körpereigene Vitamin D-Produktion um bis zu 50 Prozent

Unzureichende Aufnahme über die Nahrung:

  • Nur wenige Lebensmittel enthalten nennenswerte Vitamin D-Mengen (zum Beispiel Fettfische, Leber, Margarine, Eigelb, einige Speisepilze)

  • Lebensmittel, die reich an Vitamin D sind, werden eher selten verzehrt (zum Beispiel Hering, Makrele, Lebertran)

  • Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren und in der Schwangerschaft

Calciummangel und Vitamin D-Mangel: Behandlung und Vorbeugung

Zur Behandlung eines Calcium- und Vitamin D-Mangels sind spezielle Nährstoffpräparate aus der Apotheke hilfreich. Sie enthalten Calcium in Kombination mit Vitamin D3 (zum Beispiel Calcium-D3-Tabletten).

Grundsätzlich sollte auf eine calciumreiche Ernährung geachtet und die körpereigene Vitamin D-Produktion angeregt werden. Eine ausgewogene Ernährung ist eine wichtige Basismaßnahme, um optimal mit Nährstoffen versorgt zu sein. Es gibt zahlreiche Gründe, warum das nicht immer gelingt. Nicht umsonst nimmt in Deutschland jeder Zweite zu wenig Calcium auf.

Bei Vitamin D3 ist die Versorgungssituation allein durch die Nahrungsaufnahme sogar noch schlechter.

Calcium- und Vitamin D3-Präparate aus der Apotheke

Bei einem Mangel an Calcium und Vitamin D können Calcium-D3-Tabletten aus der Apotheke die Versorgung mit diesen Nährstoffen auf einfachem Wege erheblich verbessern. Dazu stehen verschiedene Darreichungsformen und Dosierungen zur Verfügung.

  • Calcium-D3-Brausetabletten: mit 600 mg Calcium und 400 I.E.* Vitamin D3 (auch als Kautabletten erhältlich)

  • Calcium-D3-Kautabletten: hochdosiert mit 1000 mg Calcium und 880 I.E.* Vitamin D3

Gut zu wissen: Derartige Präparate werden auch zur unterstützenden Behandlung bei Osteoporose eingesetzt. Denn bei „Knochenschwund“, der vor allem ältere Menschen betrifft, zählt eine optimale Versorgung mit Calcium und Vitamin D3 zu den Basismaßnahmen.

*I.E. = Internationale Einheiten

Bei einem schweren Calciummangel mit Krämpfen kann eine direkte Calciumgabe in die Blutbahn („intravenös“) durch einen Arzt notwendig sein.

Calciummangel: Vorbeugung

Grundsätzlich ist eine calciumreiche Ernährung wichtig, um einem Calciummangel vorzubeugen. Erwachsene sollten 1000 mg Calcium täglich aufnehmen – so lautet die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Um diesen Wert zu erreichen, müssen mehrmals täglich calciumreiche Lebensmittel (zum Beispiel Milch und Milchprodukte, Brokkoli, calciumreiches Mineralwasser) auf dem Speiseplan stehen.

Ein einfaches Rechenbeispiel zeigt, dass das gar nicht so einfach ist: So müssten zum Beispiel täglich vier Gläser Milch oder 800 g Joghurt oder ½ Kilogramm Brokkoli verzehrt werden, um eine Calciumzufuhr von 1000 mg zu erreichen. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass in Deutschland rund die Hälfte der Männer und Frauen die empfohlene Tagesdosis nicht erreicht. Insbesondere bei erhöhtem Bedarf (zum Beispiel Wachstum, Schwangerschaft) ist daher oftmals eine gezielte Zufuhr erforderlich. Bewährt hat sich die Einnahme von Calcium-Brausetabletten aus der Apotheke (500 mg Calcium pro Brausetablette, 1-bis 2-mal täglich 1 Tablette).

Vitamin D3-Mangel: Vorbeugung

Da nur wenige Lebensmittel relevante Vitamin D3-Mengen enthalten, ist es hier besonders schwierig, auf die empfohlenen Werte zu kommen. Für eine gute Versorgung spielt deshalb vor allem die Anregung der körpereigenen Vitamin D3-Bildung eine zentrale Rolle. Dazu ist eine ausreichende Einwirkung von Sonnenlicht (täglich!) erforderlich, was hierzulande vor allem in der kalten Jahreszeit in der Regel nicht gewährleistet werden kann.

Zu den Risikogruppen für einen Vitamin D-Mangel zählen vor allem ältere Menschen, da die Fähigkeit der Haut, Vitamin D zu bilden, im Alter abnimmt. Zudem halten sich vor allem gebrechliche Menschen seltener im Freien auf, sodass die körpereigene Synthese zusätzlich beeinträchtigt ist. Eine einfache und wirksame Möglichkeit, den Körper gezielt mit ausreichend Vitamin D zu versorgen, bieten spezielle Präparate aus der Apotheke.

Zur Vorbeugung eines Calcium- und Vitamin D-Mangels bei älteren Menschen haben sich hochdosierte Kombi-Präparate wie Calcium-D3-Kautabletten (1000 mg Calcium und 880 I.E. Vitamin D3) bewährt.