Arnika – die pflanzliche Alternative bei Schwellungen und Entzündungen

Nach aktuellen wissenschaftlichen Standards und von Medizinern geprüft

Beim Sport tritt einem der Gegner gegen das Schienbein, während des Laufens knickt man um oder macht eine falsche Bewegung – und schon ist es passiert: Prellungen, Zerrungen und Co. sind im Alltag schnell passiert. Und dann? Zur äußeren Anwendung können Betroffene auf pflanzliche Heilkraft vertrauen: Die wichtigsten Fakten rund um die Heilpflanze Arnika – von ihrer Wirkung über Darreichungsformen bis hin zu Anwendungsgebieten – finden Sie nachstehend.

Kurzübersicht

Das Wichtigste zu Arnika auf einen Blick

Blüten der Arnikapflanze
  • Korbblütler mit einer Höhe von circa 50 Zentimetern

  • leuchtend gelbe bis gelb-orange Blüten

  • heilende Eigenschaften seit dem Mittelalter bekannt

  • abschwellende und entzündungshemmende Wirkung beispielsweise bei stumpfen Verletzungen

  • Darreichungsformen vor allem Gele, Salben und Cremes

Anwendungsgebiete

Anwendungsgebiete von Arnika

Egal ob im Haushalt oder beim Sport – Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen sind leider keine Seltenheit. Bei derartigen Beschwerden hat sich die äußerliche Anwendung von Arnika bewährt.

Arnika ist eine altbewährte Arzneimittelpflanze, die schon im Mittelalter eingesetzt wurde und auch heute noch Verwendung in der Medizin findet (zum Beispiel in Form von Salben).

Die große Bedeutung der Heilpflanze wurde mit der Wahl zur „Arzneipflanze des Jahres 2001“ anerkannt und bestätigt. Arnika gilt als abschwellend und entzündungshemmend und kann daher bei vielen Verletzungen, aber auch bei Insektenstichen oder Hauterkrankungen eingesetzt werden. Die wertvollen Inhaltsstoffe sind in den Blütenblättern zu finden.

Frau behandelt Mann nach Sturz mit Arnika

Äußerliche Anwendung: Arnika bei stumpfen Verletzungen

Die äußerliche Anwendung von hoch dosierter Arnika-Tinktur ist bei unterschiedlichen stumpfen Verletzungen geeignet. Stumpfe Verletzungen sind zum Beispiel:

  • Prellungen

  • Verstauchungen

  • Quetschungen

  • Zerrungen

Schwellungen, die durch diese Verletzungen entstanden sind, werden gelindert und die Rückbildung von Blutergüssen wird unterstützt.

Wird Arnikacreme als Soforthilfe angewendet, kann die Entzündungsreaktion bereits im Anfangsstadium eingedämmt und das Anschwellen des Gewebes reduziert werden. Auch Schmerzen werden gelindert.

Kommt die Arnika-Tinktur zur Nachbehandlung der Verletzung zum Einsatz, lässt sich die Rückbildung eines bestehenden Blutergusses beschleunigen. Der Grund: Das Wirkstoff-Gemisch der Arnikablüten fördert die Engstellung der Gefäße und begünstigt auf diese Weise den Abtransport von Blutgerinnseln aus dem verletzten Gewebe.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten von Arnika: Entzündungen & Co.

Arnika kann auch bei weiteren Erkrankungen äußerlich verabreicht werden, dazu zählen unter anderem:

Wirkung

Arnikablüten Wirkung: abschwellend und entzündungshemmend

Bei stumpfen Verletzungen besitzt die Heilpflanze Arnika vielfältige Effekte. Insbesondere die Inhaltsstoffe der Arnikablüten wirken abschwellend und entzündungshemmend – Schwellungen klingen ab, entzündungsbedingte Schmerzen werden gelindert und die Rückbildung von Blutergüssen wird beschleunigt.

Ätherische Öle, Flavonoide, Sesquiterpenlactone wie die Helenaline – Arnikablüten sind reich an wirksamen Inhaltsstoffen und gerade deshalb so wertvoll, wenn es um die Behandlung von stumpfen Verletzungen geht. Denn auf Basis dieser Wirkstoffe haben Arnikablüten bei Prellungen, Zerrungen und Co. vielfältige Effekte.

Arnika – Wirkung im Überblick:

  • abschwellend

  • entzündungshemmend

  • beschleunigte Rückbildung von Blutergüssen

  • Linderung entzündungsbedingter Schmerzen

Arnika: Reich an Wirkstoffen

Das Geheimnis der Arnika liegt in ihrem komplexen Wirkstoff-Gemisch, das sich in ihren Blüten befindet. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen zählen:

  • Sesquiterpenlactone gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Ihnen werden verschiedene Eigenschaften zugeschrieben: Sie sollen wirksam gegen Mikroorganismen (beispielsweise Bakterien) und Entzündungen sein.

  • In die Gruppe der Sesquiterpenlactone fällt beispielsweise Helenalin, das eine entzündungshemmende Wirkung besitzt. Im Fokus der Forschung stehen aktuell auch seine antineoplastischen Aktivitäten (Wirksamkeit gegen Tumoren).

  • Zu den Wirkstoffen in der Arnika zählen außerdem Flavonoide, die ebenfalls den sekundären Pflanzenstoffen angehören und Früchten oder Blüten deren jeweils charakteristische Farbe geben. Neben dieser rein optischen Wirkung haben Flavonoide aber noch weitere positive Eigenschaften: Sie stimulieren das Immunsystem und fangen schädliche Sauerstoffverbindungen im Körper (freie Radikale) ab. So können die zelleigenen Reparaturmechanismen „ungestört“ ihre Arbeit verrichten und Schwellungen, Blutergüsse oder geschädigtes Gewebe abbauen.

  • Die ätherischen Öle aus der Arnikapflanze sind nicht nur angenehm im Geruch, sondern können auch zur Entzündungshemmung eingesetzt werden, zum Beispiel bei rheumatischen Gelenkbeschwerden. Schwellungen klingen dadurch ab und auch eine antiseptische (keimtötend) Wirkung konnte nachgewiesen werden, zum Beispiel bei der Behandlung von Insektenstichen.

  • Bitterstoffe, die auch in Arnika vorkommen, liefern den typisch bitteren Geschmack. Außerdem können sie antientzündlich wirken, indem sie zur Hemmung entzündungsauslösender Botenstoffe (Prostaglandine) beitragen.

  • In Arnika sind ebenfalls Gerbstoffe enthalten; diese sind dann in der Medizin anzutreffen, wenn beispielsweise entzündungshemmende oder blutstillende Effekte angezeigt sind.

Die Wirkstoffe von Arnika sind oft dann gefragt, wenn es um die äußere Behandlung von stumpfen Verletzungen wie Zerrungen geht. Nach dem Anwendungsgebiet richten sich auch die Darreichungsformen – zum Auftragen auf die Haut sind vorrangig Cremes, Salben oder Gele erhältlich. Darüber hinaus gibt es beispielsweise noch Arnika-Tee, der früher bei rheumatischen Beschwerden wie rheumatoider Arthritis zur Anwendung kam.

Hintergrund

Arnika – Heilpflanze mit langer Tradition

Die leuchtend gelb blühende Arnika (Arnica montana) zählt zur Familie der Korbblütler, wird circa 50 Zentimeter hoch und ist vorrangig in den Gebirgen Europas beheimatet. Die Geschichte der Arnika als Heilpflanze reicht bis ins Mittelalter zurück. Bereits Hildegard von Bingen erwähnte im zwölften Jahrhundert die Heilpflanze Arnika – allerdings unter dem Namen „Wolfsgelegena“. Damals war die Heilpflanze unter anderem als Allheilmittel bei Entzündungen oder Wunden in Verwendung.

Übrigens: Arnika wurde im Jahr 2001 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt und steht heutzutage unter Naturschutz.

Cremes, Salben und Tinkturen

Darreichungsformen von Arnika

Die Heilpflanze Arnika – besser gesagt deren Blüten – ist heute in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich. Insbesondere Arnika Creme auf Basis einer hoch dosierten Arnikablüten-Tinktur hat sich zur äußerlichen Anwendung bei stumpfen Verletzungen bewährt.

Arnika – Darreichungsformen (Beispiele)

Da Arnika hauptsächlich äußerlich angewendet wird, konzentrieren sich die Darreichungsformen auf das Auftragen auf die Haut. Es gibt:

  • Arnika Salbe

  • Arnika Creme (mit Tinktur aus Arnikablüten)

  • Arnika Gel

  • Arnika-Tinktur

Arnika Creme zur äußerlichen Anwendung

Egal ob Prellung, Zerrung oder Verstauchung – bei stumpfen Verletzungen wirkt Arnika, dank der wertvollen Inhaltsstoffe allem voran dem Helenalin, Sesquiterpenlactone, Flavonoide und Kieselsäure (in Arnikaöl), abschwellend und entzündungshemmend.

Für diese Anwendung hat sich insbesondere Arnika Creme (in der Apotheke erhältlich) auf Basis einer hoch dosierten Arnikablüten-Tinktur bewährt.

Denn vor allem die Blüten der Pflanze sind besonders reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie Flavonoiden oder ätherischen Ölen.

Achtet man bei der Auswahl der Creme auf eine optimale Creme-Grundlage und geeignete Zusatzstoffe wie Octyldodecanol, kann die Wirksamkeit zusätzlich unterstützt werden. Ausgewählte Präparate sind zudem besonders hautfreundlich.

Entfaltung der Arnikablüten-Wirkung: als Tinktur für Salben oder Cremes

Um die wertvollen Inhaltsstoffe der Arnikablüten zu gewinnen, wird daraus eine Tinktur hergestellt. Diese wiederum dient als Basis für Salben und Cremes, die bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen oder andere Sportverletzungen eingesetzt werden können.

Auch bei Sehnenscheidenentzündungen, die häufig an den Handgelenken auftreten, hat sich der Einsatz von Arnikacremes und –salben bewährt.

Bei einer Tinktur handelt es sich um einen alkoholischen Extrakt pflanzlicher Inhaltsstoffe. Zur Herstellung einer Arnika-Tinktur werden Arnikablüten verwendet.