Sport bei Rückenschmerzen

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Lange Zeit hat man gedacht, dass Schonung am besten ist, um Rückenschmerzen auszukurieren. Heute weiß man, dass dies falsch ist. Bewegung ist wichtig, um muskuläre Probleme zu beheben, die die Ursache für Rückenbeschwerden sein können. Daher ist regelmäßiger Sport wichtig, der die Rückenmuskulatur trainiert und den Rücken stärkt. Doch Vorsicht: Manche Sportarten sollten bei Rückenbeschwerden lieber nicht ausgeführt werden, da sie aufgrund abrupter Dreh- oder Stoßbewegungen den Rücken zusätzlich belasten, zum Beispiel Squash. Geeignete und ungeeignete Sportarten haben wir Ihnen nachfolgend zusammengestellt.

Rückensport

Sport, der dem Rücken gut tut

Fünf Frauen machen Aqua-Gymnastik gegen Rückenschmerzen

Aqua-Gymnastik macht den Rücken stark

Aqua-Gymnastik zählt zu den besten Sportarten bei Rückenschmerzen. Dank des Auftriebs können Ausdauer und Kraft unter Wasser gezielt trainiert werden, ohne dass zu viel Gewicht auf den Gelenken lastet. Zudem werden Stöße und ruckartige Bewegungen unter Wasser deutlich abgefedert.

Positive Nebeneffekte: Die Bewegung im Wasser stärkt Herz und Kreislauf und hat außerdem beruhigende Effekte. Ideal sind spezielle Aqua-Gymnastik-Programme, die unter Anleitung eines qualifizierten Trainers oder Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Tipp: Auch Schwimmen ist gut für den Rücken – allerdings sollte dabei aufs Brust- oder Delfinschwimmen verzichtet werden, da diese Schwimmtechniken dem Rücken eher schaden.

Fünf Personen gehen in der Natur mit Stöcke in der Hand und machen Nordic Walking

Nordic Walking

Nordic Walking zählt zu den beliebten Trendsportarten und ist auch bei Rückenschmerzen gut geeignet. Bei richtiger Technik beansprucht dieser sanfte Ausdauersport gleichzeitig Arme und Beine und hat zudem auch korrigierende Effekte auf die Körperhaltung.

Dabei wird auch das Herz-Kreislauf-System trainiert. Da die positiven Wirkungen nur beim richtigen Stockeinsatz zur Geltung kommen, gilt auch hier: Lassen Sie sich von einem Profi die richtige Technik zeigen!

Paar macht Yoga gegen Rückenschmerzen

Yoga

Yoga ist eine jahrhundertealte indische Philosophie, die unter anderem bestimmte Körper- und Atemübungen umfasst und einen ganzheitlichen Ansatz für die Gesundheit von Körper, Geist und Seele verfolgt. Da viele Übungen („Asanas“) sehr gut geeignet sind, um speziell die Bauch- und Rückenmuskulatur zu trainieren und auch die Körperhaltung eine wichtige Rolle spielt, kann Yoga bei Rückenschmerzen eine gute Hilfe sein.

Hier kommt es allerdings darauf an, dass die jeweiligen Übungen für den Rücken geeignet sind. Daher sollten Sie klären, ob die Kursleitung entsprechende Qualifikationen aufweist und Sie in puncto Rücken-Übungen gut beraten kann.

Ein wichtiges Plus: Yoga ist auch eine bewährte Entspannungstechnik, die zum Stressabbau hervorragend geeignet ist – und ein niedriger Stresspegel kommt auch dem Rücken zugute.

Rückentraining

Gezielte Übungen gegen Rückenschmerzen

Zwei Frauen machen Rückenübungen im Fitnessstudio

Schulterkreisen, Brustdehner und Co. – mit einem speziellen Rückentraining wird die Muskulatur von Rücken, Nacken und Schulter gezielt gekräftigt und gedehnt. So können bestehende Schmerzen gelindert und der Entwicklung neuer Rückenschmerzen vorgebeugt werden. Am besten, Sie lassen sich zu Beginn die geeigneten Übungen bei Rückenschmerzen von einem Trainier zeigen – so lernen Sie die richtige Ausführung der Bewegungen. Dann können Sie die Übungen auch zu Hause durchführen, täglich zehn Minuten sind meist schon ein guter Anfang!

Nur in Absrpache mit Arzt

Ungeeignete Sportarten für Rückenschmerz-Patienten

Sportarten, die ruckartige Bewegungen erfordern, sollten bei Rückenbeschwerden nur in Absprache mit einem Arzt durchgeführt werden. Die Bewegung kann zu weiteren Beschwerden führen und die Schmerzen verschlimmern. Welche Sportarten dies sind, haben wir Ihnen nachfolgend zusammengefasst.

  • Squash und Tennis – bei Rückenschmerzen leider ungeeignet: Punkt, Satz und Sieg? Wer bei Rückenschmerzen Squash oder Tennis spielt, muss damit rechnen, dass sich die Beschwerden verschlimmern. Insbesondere Untrainierte sollten sich daher nicht auf das Spielfeld wagen. Zudem ist das Verletzungsrisiko bei diesen Sportarten insgesamt nicht zu unterschätzen.Grundsätzlich gilt: Sportarten, die ruckartige Bewegungsabläufe sowie schnelle Drehbewegungen und Überstreckungen des Rumpfes erfordern, sind bei Rückenschmerzen nicht geeignet. Und das trifft eben auch bei den beliebten Sportarten Squash und Tennis zu.

  • Golf und Hockey sind nicht empfehlenswert: Ein paar Bälle schlagen und die Aussicht genießen – viele lieben den Golfsport, weil er Körper und Geist fordert. Bei Rückenschmerzen ist der Golfsport allerdings nicht geeignet: Die ruckartigen Bewegungen bei den unterschiedlichen Schlag- und Schwungtechniken sind für den strapazierten Rücken Stress und können vor allem bei Einsteigern und falscher Ausführung zu Beschwerden führen.

  • Gewichtheben, Bodybuilding und Co.: Extreme Belastungen wie beim Gewichtheben oder Bodybuilding sind Gift für den Rücken – das versteht sich fast von selbst. Besser: Die Muskulatur von Rücken, Nacken und Schulter mit geeigneten Übungen langsam aufbauen. Dabei sollten Sie auch die Bauchmuskeln nicht vergessen!